"Unbeflecktes Herz Mariens, sei unsere Rettung und die Rettung der ganzen Welt"

Quelle: Distrikt Deutschland

Ein Bericht von Martina Leitner

Am Samstag, 13.05.2023 zelebrierte um 17 h  Pater H. Bialek (Priester der Priesterbruderschaft St. Pius X.) in der Christkönig- Kirche in Bonn/Rhein ein feierliches lateinisches Hochamt, welches von der Choralschola sowie Instrumenten feierlich begleitet wurde.

Nach dem Hochamt hielt Pater A. Mählmann (Priester der Priesterbruderschaft St. Pius X.) diese feierliche Ansprache, vor den ca. 100 Teilnehmern der Fatima-Prozession, welche aus nah und fern angereist waren, um das unbefleckte Herz Mariens zu verehren, welche ich Ihnen hier in gekürzter Weise wiedergebe:

Den Rettungsring ergreifen...

Die Erscheinung der Gottesmutter in Fatima sind schon über 100 Jahre her, dennoch ist ihre Botschaft so dringlich wie nie zuvor. Mit dem Krieg, der im Osten Europas tobt, steht die Welt nicht nur an einem Scheideweg; sie ist vielmehr in Gefahr, in den Abgrund zu stürzen. Papst Benedikt XVI: hat es auf den Tag genau vor 13 Jahren bei seinem Besuch in Fatima nüchtern festgestellt: "Dem Menschen ist es gelungen, einen Kreislauf des Todes und des Schreckens zu entfesseln, den er nicht mehr zu durchbrechen vermag." Das Böse entfaltet mit der Zeit eine Dynamik, die der Mensch nicht mehr kontrollieren kann, es sei denn, er wendet sich wieder dem lieben Gott zu. Das sehen wir immer mehr. Dennoch äußerte der Papst die Hoffnung, dass "der in Fatima angekündigte Triumph des Unbefleckten Herzens Mariens näher rückt."

Dürfen wir heute auch noch diese Hoffnung haben? Ja, liebe Marienverehrer! Und zwar umso mehr, als der regierende Papst vor gut einem Jahr Russland dem Unbefleckten Herzen Mariens geweiht hat.

Das Unbefleckte Herz Mariens ist in der Tat "unsere Zuflucht und der Weg, der uns zu Gott führt,“ so hat es Maria in ihrer Botschaft gesagt. Aber es ist auch nötig, dass wir den Rettungsring ergreifen, um gerettet zu werden.

Was ist dafür nötig? Papst Benedikt hat es in Fatima vor genau 13 Jahren ausgeführt. Er sagte: “In der Heiligen Schrift ist häufig die Rede davon, dass Gott nach Gerechten sucht, um die Stadt der Menschen zu retten, dies tut er in Fatima, wenn die Gottesmutter die Frage stellt: “Wollt ihr euch Gott hingeben, um alle Leiden zu ertragen, die Er euch aufzubürden gedenkt, als Sühne für die Sünden, durch die Er geschmäht wird, und als flehentliche Bitte um die Bekehrung der armen Sünder?“ 

Diese Worte lassen an Deutlichkeit nichts missen. Die drei Hirtenkinder von Fatima haben auf diese Frage mit „Ja“ geantwortet. Sie haben ihre Bereitschaft bekundet, zu leiden, um die Bekehrung der Sünder zu bewirken.-Die Macht des Bösen muss überwunden werden. Das ist ein Kampf. Dafür braucht es Sühne. Und dafür fragt Gott insbesondere die Kleinen, welche auf der Bühne der Welt nicht sichtbar sind. Heute ist es die klein gewordene Herde. Wird Gott jene Gerechten finden, die es braucht um die „Stadt der Menschen“ vor der Zerstörung zu retten?

Bei aller Tragik unserer Tage ist es erfreulich, dass an vielen Orten in Deutschland, in der Schweiz und Österreich, Rosenkranzgruppen entstanden sind, welche sich an jedem Mittwoch zusammenfinden, um in der Öffentlichkeit den Rosenkranz zu beten. Immer mehr Menschen wachen auf und setzen ihr Vertrauen ganz auf das Unbefleckte Herz Mariens. Und das wollen auch wir tun. In der Botschaft von Fatima heißt es, dass es „nie zu spät sein wird, Zuflucht bei den Herzen Jesu und Mariens zu suchen!“ Jedes Strafgericht kann entweder verhindert oder abgemildert und verkürzt werden, wenn sich wenigstens eine kleine Herde von “Gerechten“ findet, die freiwillig  Sühne leistet. Fatima ist das Bemühen des Himmels, diese kleine Herde unter dem Schutzmantel Mariens zu versammeln, um den drohenden Untergang ganzer Völker abzuwenden!

Den Kindern von Fatima wurde mitten im 1. Weltkrieg vom Himmel gesagt: “Betet! Betet viel! Die Herzen Jesu und Mariens wollen euch Barmherzigkeit erweisen. Nehmt bereitwillig alle Leiden an, die Gott euch senden wird, dadurch könnt ihr für euer Vaterland den Frieden erwirken.“

So wertvoll ist dem lieben Gott das Opfer selbst einzelner Kinderseeelen, dass Er einer ganzen Nation um ihretwillen den Frieden schenken will! Das ist doch sehr ermutigend. Resignation ist keine Option für einen gläubigen Katholiken, zu dem sich in der hl. Messe der ganze Himmel hernieder neigt. Unsere Gebete und Opfer empfangen durch die Vereinigung mit dem Opfer Christi eine durchschlagende Kraft, „die das Angesicht der Erde erneuern kann“. Gott hat angekündigt, seiner Mutter einen wunderbaren weltweiten Triumph zu bereiten und nichts wird ihn davon abhalten.

„Auf den Trümmern des Reiches der Feinde der Kirche wird ein neues Reich errichtet werden: das Reich Christi“, so der hl. Ludwig Maria Grignion von Montfort, und es wird kommen durch Maria.

Aber auch wir sind hier in die Verantwortung genommen! An den Gebeten und Opfern der kleinen Herde liegt es, dass diese glückliche Stunde – die marianische Wende – bald anbrechen möge.

Unser Herr hat auf der Hochzeit zu Kana “seine Stunde“ auf Bitten Mariens vorverlegt. Dazu hat es nicht eines Wortes bedurft, sondern nur eines bittenden Blickes seiner Mutter! Warum sollte er das nicht wieder tun, wenn wir zu Maria gehen und sie bitten: “Schenke ihm einen bittenden Blick für uns, für unsere Kirche in Deutschland, für den Frieden in der Welt! Ein Blick von Dir genügt!“

Im Unbefleckten Herzen Mariens wird uns die Rettung angeboten. Die selige Jacinta Marto, das jüngste Seherkind von Fatima, hatte dies gut verstanden. Sie bat kurz vor ihrem Tod ihre Cousine Lucia: “Sage allen, dass Gott uns Seine Gnaden durch das Unbefleckte Herz Mariens gibt, dass das Herz Jesu gemeinsam mit dem Herzen Mariens verehrt werden will; dass sie das Unbefleckte Herz Mariens um den Frieden bitten sollen, weil der Herr denselben ihr anvertraut hat.“ Das wollen auch wir tun: den Frieden von ihr erbitten, den Frieden in unseren Herzen und den Frieden in der Welt. Was kann dringlicher und heilsamer sein, als dass wir im Gebet Zuflucht zu diesem Herzen nehmen, das die Menschen so barmherzig liebt?

Ergreifen wir ihre mütterliche Hand, ergreifen wir den Rettungsring, der uns vor dem Untergang bewahren will.

Heiligstes Herz Jesu, erbarme Dich unser!

„Unbeflecktes Herz Mariens, sei unsere Rettung und die Rettung der ganzen Welt“

Nach der Ansprache zogen alle Teilnehmer mit dem Kreuz und den Ministranten voran, gefolgt von der Fahne der Militia Immaculata, der reichlich mit vielen Blumen geschmückte Fatima-Statue, der priesterlichen Begleitung durch Pater A. Mählmann, sowie den Sängerinnen/Sänger des Priorates Christkönig.

Singend und betend, liefen wir am Rheinufer entlang in Richtung der Universität bis zum Hofgarten.

An der dortigen Statue der „Regina Pacis-der Königin des Friedens“ hielten wir eine Andacht mit der Erneuerung der Weihe Russlands an das Unbefleckte Herz Mariens.

Mit brennenden Kerzen gingen wir betend und singend den Weg zum Priorat Christkönig zurück und erreichten gegen 21.00 Uhr das Priorat.

Bei beiden Patres und allen Gläubigen möchte ich mich für das Engagement und die Hilfsbereitschaft zum sehr guten Gelingen der Fatima-Prozession im Mai 2023 auf das herzlichste bedanken!

Vergelt´s Gott!