Sieben Ferienlager mit Blick auf Gott

Quelle: Distrikt Deutschland

In diesem Sommer gab es für unsere Jugendlichen vieles zu erleben. An den sieben Ferienlagern haben insgesamt rund 150 Jugendliche der Katholischen Jugendbewegung (KJB) aus Gemeinden in ganz Deutschland teilgenommen. Das Angebot reichte von entspannten Wandertouren bis zum Extremsport im Kajak auf dem Wildwasser. Dabei wurden nicht nur Sport und Erholung geboten.

„Gratia supponit naturam et perficit eam – Die Gnade setzt die Natur voraus und vollendet sie“, lehrt uns der heilige Thomas von Aquin. So hatten die Mädchen und Jungen auf den Sommerlagern die Gelegenheit, ihre Ferien in einem gesunden und glaubensgeprägten Umfeld zu verbringen und dadurch auch im geistlichen Sinne zu wachsen. Die sportlichen Aktivitäten an der frischen Luft und die Erlebnisse vor teils atemberaubender Naturkulisse bildeten dazu die Grundlage. Der gesamte Tagesablauf wurde von den Jugendlichen gemeinschaftlich gestaltet. Es galt, zusammen Ziele zu verfolgen und zu erreichen. Dafür packten alle mit an. Rührend war es, das Engagement und die Zusammenarbeit der Kinder zu sehen. Nie mangelte es an freiwilligen Helfern, auch wenn es sich um unbeliebtere Aufgaben handelte wie das Spülen nach dem Essen. So lernte man nicht nur die anderen, sondern ebenso sich selbst kennen und, nicht selten, überwinden.

Gedankenlos wurden die Freuden und Erfolge dieser erlebnisreichen Tage nicht aufgenommen. Immer wieder wurde der innere Blick auf Gott ausgerichtet, der ja die Quelle alles Guten ist. Jeder Tag war geprägt vom gemeinsamen Gebet. Der wahre Mittelpunkt der Ferienfreizeiten war die tägliche heilige Messe. Geistliche Vorträge und Impulse halfen außerdem dabei, die Augen vom bloß Natürlichen zu erheben. Konkrete Schwierigkeiten, die tagsüber bewältigt wurden, dienten am Abend zur Reflexion über das Glaubensleben: Wie hält man den Kurs, wenn man gegen reißende Strömungen anschwimmen muss, nicht nur im Kajak, sondern auch im Leben? Wie kann man seine Talente einsetzen, um dem Nächsten bei seinen Problemen zu helfen, beim Wandern, aber ebenso auf dem Weg zu Gott? „Den Blick muss ich stets auf die Lösung richten, nicht auf die Hindernisse, die mir im Weg stehen“, sagte einer der erfahrenen Kajaklehrer zu unseren Jungs. Er sprach über die steinigen Stromschnellen eines Flusses. Ist es nicht ebenso beim Tragen der alltäglichen Kreuze?

Zuletzt ein kurzer Überblick aller Freizeiten in diesem Sommer: In der schwäbischen Alb veranstaltete Pater Christoph Stigloher ein Ferienlager mit Mädchen. Im Schwarzwald gab es ein Mädchenlager mit 27 Teilnehmerinnen unter der geistlichen Führung von Pater Steffen Kusmenko. Ganze 61 Buben hatten ihr Lager in der Oberpfalz unter der Aufsicht von Pater Fabian Reiser und Pater Johannes Hager. Pater Bruno Steinle leitete ein Kajaklager für Buben und ein weiteres für Mädchen an der malerischen Soca in Slowenien mit jeweils etwa fünfzehn Jugendlichen. Im Umland von Freiburg nahmen fünf Jungs am Mountainbike-Lager von Pater Fabian Reiser teil. Ein kleines Wanderlager, ab Hattersheim den Rhein entlang, führte Jakob Steinle mit zwölf Teilnehmern. Außerdem gab es das große Wanderlager in der Region Apulien (Italien), das von Laura Retter unter der geistlichen Begleitung von Pater Andreas Jeindl und Pater Benedikt Roder durchgeführt wurde. Daran nahmen 26 Jungen und Mädchen teil.

Die Jugendarbeit liegt uns am Herzen. Vor allem die Sommerfreizeiten sind hier von besonderer Bedeutung. Die Organisatoren und Betreuer schauen zuversichtlich zurück. Die Jugendlichen haben ihren Sommer mitten in der Natur verbracht, umgeben von einer Atmosphäre lebendigen Christentums. Ganz sicher hatten sie nicht nur einen Riesenspaß. Wir wollten Ihnen die Chance geben, sich persönlich zu entwickeln. Wir hoffen, unseren Jungs und Mädchen dabei geholfen zu haben, zu katholischen Charaktermenschen heranzureifen, die fest im Glauben stehen und für die kommenden Stürme gewappnet sind.