Indifferentismus

Quelle: Distrikt Deutschland

Gleichgültigkeit gegen die Religion (Indifferentismus) zeigen oft Menschen, die sonst für gelehrt oder gebildet gehalten werden.

Ein Mann der Wissenschaft namens Darwin wurde einmal gefragt, was er von Christus denke; er gab zur Antwort: „40 Jahre beschäftige ich mich nur mit der Untersuchung von Würmern; Studien über Christus anzustellen, hatte ich noch keine Zeit." Ein armer Gelehrter!

Wer sich aus sträflicher Gleichgültigkeit um den Glauben gar nicht kümmert, wird ganz glaubenslos. Es ergeht ihm, wie der Pflanze, die nicht begossen, verdorrt; wie der Lampe, die nicht nachgefüllt, erlischt.

Viele kümmern sich nur um das, was irdischen Genuss und Vorteil bringt. Sie sind jene geladenen Gäste des Evangeliums, die des Maierhofes, der Ochsen, des Weibes wegen nicht zum himmlischen Gastmahle gehen wollen (Lk 14,16).

Sonderbarerweise halten sich solche Leute noch dazu für „aufgeklärt" und blicken mit verachtendem Mit-leid auf die herab, die die Pflichten der Religion gewissenhaft erfüllen. Doch gerade sie selbst sind ungebildet und unvernünftig zugleich, weil sie nämlich für die höchsten Güter des Lebens kein Verständnis haben und in der wichtigsten Angelegenheit ihres Lebens unwissend sind.

Gott überlässt jene, die die Erkenntnis Gottes verwerfen, verwerflicher Gesinnung (Röm 1,28). Weinberge, die lange Zeit nicht gepflegt werden, arten in Hecken und Wäldern aus; ebenso nimmt ein Gemüt, das nicht durch religiöse Belehrung ausgebildet wird, ein heidnisches Leben und heidnische Sitte an (Ludwig von Granada.).

Wer gegen seine Religion gleichgültig ist, sage ja nicht, er sei kein Feind Gottes; er beachte Christi Worte: „Wer nicht mit mir ist, der ist wider mich" (Mt 12,30). Die im Glauben gleichgültig sind, werden am Tag des Gerichtes keine Entschuldigung haben und sagen können: „Wir wussten es nicht." Denn, dass sie es nicht wussten, ist ihre eigene Schuld.

von Franz Spirago